Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Werther

Einbahnstr.

Verkehrsversuch Ravensberger Str. © Ekkehard Härtel

Fahrradklima-Test 2022

Pressemitteilung

Werther, 24. April 2023

Die Stadt Werther bekommt im Fahrradklima-Test die Note 3,95

Ergebnisse Fahrradklimatest 2022 für Werther (Westf.)

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist der Zufriedenheits-Index der Radfahrenden in Deutschland. An der aktuellen Befragung vom September bis November haben 74 Wertheraner Bürgerinnen und Bürger teilgenommen. Bezogen auf die Einwohnerzahl liegt Werther damit im Vorderfeld, im Kreis Gütersloh auf Platz 4, in NRW auf Platz 27 (von 269). Für unterschiedliche Aspekte des Radfahrens konnten Noten auf einer Skala zwischen 1 und 6 vergeben werden.

Insgesamt erreichte Werther die Bewertung 3,95, eine geringfügige Verbesserung gegenüber 2020 (4,09). Im Vergleich mit anderen Städten befindet sich Werther damit auf Kreis-, Landes- und Bundesebene in der unteren Tabellenhälfte. Im Kreis Gütersloh wurden nur 3 Städte schlechter bewertet.

Bei den einzelnen Kategorien fällt eine verbesserte Benotung im Bereich Infrastruktur (Rad- und Verkehrsnetz) auf. Grund hierfür ist insbesondere die neu eingeführte Möglichkeit, Einbahnstraßen auch in Gegenrichtung mit dem Fahrrad befahren zu können. Hier wird offensichtlich der Verkehrsversuch auf der Ravensberger Str. positiv gesehen. Hinzu kommt auch die Einrichtung einer Fahrradzone rund um das Evangelische Gymnasium (EGW).

Eine gleichbleibend schlechte Bewertung (Note 4,5) ist dem Bereich Komfort beim Radfahren gegeben worden. Gemeint sind insbesondere die Breite als auch die Oberflächenbeschaffenheit der Radwege. Negatives Beispiel ist hier der gemeinsame Rad-/Gehweg entlang der Engerstraße. Auch die Fahrradmitnahmemöglichkeiten in öffentlichen Verkehrsmitteln (Busse) sind unzureichend.

Bei der Sicherheit des Radfahrens (Note 4,1) fällt auf, dass Hindernisse auf Radwegen (4,6) bemängelt werden. Dazu gehört auch der Wunsch nach verstärkter Falschparkerkontrolle (4,5). Für 60% der Teilnehmenden sind Radwege und Radfahrstreifen nicht so angelegt, dass auch junge und ältere Menschen sicher Rad fahren können (Note 5 oder 6).

Ein Teil der Fragen hatte das Radfahren im ländlichen Raum als Schwerpunkt. Die schlechteste Bewertung (4,16), auch im Vergleich zu den anderen Städten des Kreises, erhielt die Verkehrssicherheit der Wege zu Nachbarorten. Dies betrifft die für das Alltagsradfahren wichtigen Verbindungen nach Bielefeld, Halle und Borgholzhausen.

Die wichtigsten Themen für Radfahrende sind:

  • Akzeptanz von Radfahrer/-innen als Verkehrsteilnehmer (73%)
  • Konfliktfreiheit zwischen Radverkehr und Autoverkehr (73%)
  • Sicherheitsgefühl der Radfahrer/-innen (71%)

Die Bewertungen für „Spaß am Radfahren“ und „Radfahren durch Alt und Jung“ (beides mit 3,5) zeigen, dass Werther eine recht gute, aber noch ausbaufähige Basis für die Weiterentwicklung des Radverkehrs besitzt. Positiv sind hierbei Initiativen des Stadtrates (Fahrradzone rund um das EGW, Verkehrsversuch Ravensberger Str., Entfernung von Pollern auf Radwegen) zu sehen. Die erfolgreiche Gründung einer ADFC Ortsgruppe in Werther (die erste im Kreis Gütersloh) zeugt für ein wachsendes Engagement der Bürger und Bürgerinnen für das Radfahren.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können die Ergebnisse des ADFC Fahrradklimatests unter https://fahrradklima-test.adfc.de/ergebnisse abrufen.

Kontakt:

Ekkehard Härtel

Sprecher ADFC Ortsgruppe Werther (Westf.)
Vorstandsmitglied ADFC Kreisverband Gütersloh e.V.

E-Mail: werther [at] adfc-guetersloh.de


https://werther.adfc.de/pressemitteilung/fahrradklimatest-2020-10

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